Warum brauchen wir iLECs gerade hier?
Wohl jeder kennt das Problem: In ländlichen Regionen bestehen komplexe Herausforderungen im öffentlichen Nahverkehr. Busse verkehren nur zu bestimmten Zeiten, und insbesondere die sogenannte „letzte Meile“, also die Strecke zwischen Haltestelle und Wohnort, ist oft schwer zu überbrücken.
Das Projekt iLECs soll genau diese Lücke schließen. Es bietet ein ergänzendes Mobilitätsangebot, das den öffentlichen Nahverkehr erweitert, flexible Nutzung ohne eigenes Fahrzeug ermöglicht und dabei kosteneffizient sowie umweltfreundlich arbeitet.
Das Besondere dabei: Dieses Angebot steht 24/7 zur Verfügung und kommt weitestgehend ohne zusätzliches Personal aus, da die Fahrzeuge vom Nutzenden selber gefahren werden.
In der Region zwischen Borgholzhausen und dem Haller-Ortsteil Künsebeck ist iLECs speziell auf diese Bedürfnisse ausgerichtet. Seit September 2025 gibt es zwölf feste Haltestellen in beiden Kommunen, die per Elektrofahrzeug angefahren werden können. Fahrgäste mit einem gültigen ÖPNV-Ticket können diese festgelegten Streckenabschnitte sogar kostenfrei nutzen.
Damit entsteht ein vernetztes, alltagstaugliches Mobilitätsangebot, das den Zugang zu umweltfreundlicher Fortbewegung in der Region erleichtert.
Unterschiede zum klassischen Carsharing
Im Gegensatz zum herkömmlichen Carsharing, bei dem Fahrzeuge flexibel ausgeliehen und an beliebigen Orten innerhalb eines bestimmten Gebiets abgestellt werden, arbeitet iLECs nach einem Linienprinzip. Die Nutzung orientiert sich an festen Streckenverbindungen, die dem öffentlichen Nahverkehr ähneln. Auf diesen Linien kann das Angebot mit einem bestehenden ÖPNV-Ticket kostenfrei genutzt werden.
Dadurch entsteht ein hybrides Modell zwischen Linienverkehr und flexiblem Carsharing. Es vereint die Vorteile beider Systeme: planbare, regelmäßige Verbindungen einerseits und individuell buchbare Fahrten außerhalb der Linien andererseits.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die regionale Verankerung. iLECs wurde speziell für den ländlichen Raum entwickelt und zielt darauf ab, kleinere Städte und Gemeinden besser miteinander zu verbinden. Fahrzeuge, Infrastruktur und Buchungssystem sind auf die lokalen Gegebenheiten abgestimmt und werden von kommunalen oder regionalen Trägern betreut.
Die Zielsetzung ergibt sich aus der Projektbeschreibung: Durch die Erhöhung der Attraktivität des ÖPNV im ländlichen Raum soll das Wohnen dort interessanter gemacht werden. Das 2. oder zumindest 3. Auto eines Haushaltes soll hierdurch überflüssig werden.





